zum Artikel "Wahnsinn wird normal" in Spiegel Nr 4 /2013:
Dem Artikel ist zu entnehmen, dass laut Studien
– Ein Drittel der EU Bürger im Laufe eines Jahres mindestens eine seelische Erkrankung entwickeln;
– 46 % der US-Bevölkerung die Kriterien einer psychischen Erkrankung aufwiesen;
Spätestens ab 51% des pathologisierten Anteils, der dann über die Hälfte der Grundgesamtheit beträgt, könnte dieser für normal/gesund erklärt werden und die Umfeldbedingungen für anormal/krank, finde ich.
Im Artikel wird insbesondere die Inflation psych. Krankheitsbilder thematisiert. Hier wird unter anderem der Pharmaindustrie (über bezahlte Mediziner u Psychiater) ein Mitwirken am "DSM-5" zugewiesen.
Dass lt. dem Artikel 70% der aktuellen DSM-5 Autoren Beraterverträge bei Pharmaunternehmen haben, ist natürlich krass.
Das DSM-5 ist ein Diagnose Handbuch für Mediziner und Psychiater(Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders), welches im Frühjahr erscheinen soll. Es gilt für die USA. In Deutschland ist die Diagnoseschlüsselung icd-10 vorgeschrieben, dennoch hat das DSM auch hierzulande Einfluss.
(dieser Beitrag ist Meinung eines unserer TeilnehmerInnen und hiermit als solche gekennzeichnet).